VMware ESX5.1/5.5 Warnung: „Systemprotokolle auf dem host foo.bar werden in einem nicht beständigen Speicher gespeichert“ [update]

Frische Neuinstallationen des ESXi 5.1/5.5 auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte behaupten gerne mal „Systemprotokolle auf dem host foo.bar werden in einem nicht beständigen Speicher gespeichert„. Das ist auch fast korrekt – USB-Speicher und Sd-Karten sind nach VMWare-denke „volatil“. Nur Festplatten (respektive Datastores) sind beständig.

Lösungsmöglichkeit 1 (EMPFOHLEN, BRAUCHT NEUSTART)

Einen Speicherort für die Scratch-Files für jeden betroffenen ESX(i)-Host auf einem Datastore erstellen. Das geht direkt im vSphere Client und im laufenden Betrieb – die Änderung wird nur erst bei einem Neustart des Hosts aktiv.

  1. Auf dem jeweiligen ESX(i)-Host unter Konfiguration/Speicher den passenden Datastore Durchsuchen und einen Ordner erstellen. VMWare schlägt einen Namen wie .locker-ESXHOSTNAME vor, denn Ordner die mit einem „.“ beginnen werden im Browser nicht angezeigt. Jeder Host braucht einen eigenen Scratch-Ordner.
  2. Diesen neuen Ort dann in die ESX(i) Konfiguration der Hosts eintragen: Unter Konfiguration -> Software -> Erweiterte Einstellungen -> ScratchConfig -> ScratchConfig.ConfiguredScratchLocation auf den neuen Pfad setzen, z.B. /vmfs/volumes/DATASTORENAME/.locker-ESXHOSTNAME

Der Defaultwert ist /tmp/scratch, was in einer Standardinstallation auf der Ramdisk liegt. Eine Möglichkeit diese Warnung ohne die solche Anpassung des Setups auszuschalten ist (mir) nicht bekannt.

Lösungsmöglichkeit 2 (OHNE NEUSTART)

  1. Auf dem jeweiligen Host auf dem Tab „Konfiguration“ > unter „Software“ auf „Erweiterte Einstellungen“
  2. In der Baumstruktur links „Syslog“ aufwählen
  3. In dem Feld „Syslog.global.loghost“ die Adresse des vCenter-Servers eintragen
    1. Das Format lautet: udp://<IP-VCENTER-SERVER>:514

vSphere Webclient „Erste Schritte“ ausblenden

Der „Erste Schritte“ Tab im vSphere Webclient nimmt unglaublich viel Platz und Performance. Hilfreich sind die Inhalte wie „Was ist eine virtuelle Maschine“ für den tagtäglichen Einsatz nun beim besten Willen auch nicht.

„Erste Schritte“ Tab entfernen

  • Oben rechts im Webclient auf den Link „Hilfe“
  • Darunter „Alle Erste-Schritte-Seiten ausblenden“ wählen

CertificateServicesClient-AutoEnrollment Event 6, CertificateServicesClient-CertEnroll Event 13 und CertificateServicesClient-CertEnroll Event 82

Problem

Auf Domänencontrollern gibt es in regelmäßigen Abständen im Eriegnisprotokoll diese Fehlermeldungen:

Quelle: CertificateServicesClient-CertEnroll
Event-ID: 82
Fehler bei der Zertifikatregistrierung für Lokales System bei der Authentifizierung für alle URLs für den
Registrierungsserver, der folgender Richtlinien-ID zugeordnet ist: {1874501F-FFFF-AFFE-BBD5-F3B749CBCF4A}
(Der RPC-Server ist nicht verfügbar. 0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)).
Fehler bei der Registrierung für Vorlage: DomainController

Dicht gefolgt von

Die Zertifikatregistrierung für Lokales System konnte sich nicht für ein Zertifikat DomainController mit der Anforderungs-ID N/A von serverwitten.DrSpangGmbH.local\Dr. Spang GmbH (Der RPC-Server ist nicht verfügbar. 0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)) registrieren.

Quelle: CertificateServicesClient-CertEnroll
Event-ID: 13
Die Zertifikatregistrierung für Lokales System konnte sich nicht für ein Zertifikat DomainController mit der
Anforderungs-ID N/A von SERVERNAME.DPOMAIN.TLD\OLD-CA-NAME (Der RPC-Server ist nicht verfügbar.
0x800706ba (WIN32: 1722 RPC_S_SERVER_UNAVAILABLE)) registrieren.

Und dann bestätigt von:

Bei der automatischen Zertifikatregistrierung für lokales System ist ein Fehler aufgetreten (0x800706ba) Der RPC-Server ist nicht verfügbar. .

Quelle: CertificateServicesClient-AutoEnrollment
Event-ID: 6
Meldung:
Bei der automatischen Zertifikatregistrierung für lokales System ist ein Fehler aufgetreten (0x800706ba)
Der RPC-Server ist nicht verfügbar.
.

Das passiert in der Regel, wenn es „irgendwann“ mal eine CA in dieser Domäne gab und der Servers nicht mehr exisitert. Hinweise auf so eine Situation können Zitate sein wie „Den Servernamen kenne ich, aber den gibt es schon lange nicht mehr. Wir haben auch keine eigene CA“. Das passiert auch gene mal, wenn uralte Exchange-Server deinstalliert werden die Self-Signed Zertifikate über sich selber genutzt haben.

Wichtig: Der Name der CA (aus den Ereignismeldungen) muss exakt stimmen.

Lösung

Die ehemalige CA und deren Zertifikatsvorlagen (Templates) müssen sauber aus dem Active Directory entfernt werden. Der Name der CA ist ja aus den Meldunge bekannt.

  1. „Active-Directory Standorte und Dienste“ öffnen und unter Ansicht > „Dienstknoten anzeigen“ einschalten
  2. Öfnen von „Services“ > „Public Key Service“ > „AIA“ > in der rechten Hälfte hier die falsche/tote CA (Hier steht der CA Name, NICHT der Servername)  löschen
  3. Öffnen von „Services“ > „Public Key Service“ > „Enrollment Services“ > und auch hier die falsche CA löschen

Die folgenden beiden Schritte nur durchführen, wenn es KEINE NEUE CA in dieser Domäne gibt. Wenn es eine CA in der Domain gibt, diese Schritte überspringen.

  1. Die alten Zertifikatsvorlagen aus dem AD entfernen: Öffne „Public Key Service“ > „Certificate Templates“ und lösche alle LDAP-Vorlagen hier drin
  2. Unter „Public Key Services“ das Objekt „NTAuthCertificates“ löschen

Konfiguration im AD aktualisieren

An der Shell (CMD oder Powershell) die DC-Informationen aufräumen und aktualisieren:

C:\> certutil -dcinfo deleteBad

Nach ein paar Minuten (Default: 5) die RSOP-Daten des/der DCs aktualisieren:

C:\> gpupdate /force

Das passiert zwar auch automatisch (auch auf allen DCs), aber wenn man das manuell anstößt kann man den Erfolg praktisch sofort in der Ereignisanzeige nachvollziehen: