Exchange 2013/2016 Ordner „ETLTraces“ mit ETL-Dateien wird riesig (läuft voll)

Problem

Exchange Ordner ETLTraces läuft mit ETL Dateien voll

Nach dem Update auf Exchange 2013 CU6 (oder neuer) gibt es plötzlich einen neuen Ordner in

%ProgramFiles%\Microsoft\Exchange Server\V15\Bin\Search\Ceres\Diagnostics\ETLTraces

der riesig wird. Dort sammeln sich DocumentProcessingTrace*.etl Dateien, die auf gut 50Mbyte pro Stück anwachsen können. In einem Fall hatten sich dort etwas mehr als sieben Gbyte an Daten angesammelt, die nicht so wirklich jemandem helfen.

Das sind die Diagnose-Dateien der Exchange Volltextsuche. Man kann diese auch mit Eventviewertools öffnen und Exchange entfernt diese auch irgendwann, aber ob diese in der Zwischenzeit so viel Platz belegen müssen bleibt dem Admin überlassen.

Lösung

Glücklicherweise lässt sich das Diagnostische Tracking der Suche Konfigurieren. Sowohl der Pfad zu den Dateien, die Größe als auch die Anzahl sind in der Registry einstellbar:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Office Server\16.0\Search\Diagnostics\Tracing]
"TracingPath"="C:\\Program Files\\Microsoft\\Exchange Server\\V15\\Bin\\Search\\Ceres\\Diagnostics\\ETLTraces"
"MaxTraceFileSize"=dword:00000028
"MaxTraceFileCount"=dword:0000000a

Die Werte für „MaxTraceFileSize“ und „MaxTraceFileCount“ sind hier hexadezimal anzugeben.

Nach einer Änderung müssen die Dienste „Microsoft Exchange-Diagnose“ und „Microsoft Exchange-Suche“ einmal neu gestartet werden und schon ist man die Plage los.

Windows 7: Anmeldeinformationen speichern für RDS-Server zulassen

Unter Windows Vista und Windows 7 ist es aus magischen Sicherheitsgründen nicht möglich, Anmeldedaten für einen RDS-Server eine Domäne zu speichern, deren Mitglied der betroffene Computer nicht ist. Möchte man aber nun Anmeldedaten für einen RDS (Remotedesktopverbindung) speichern, funktioniert das nicht. Man hat diese vielleicht auch bereits gespeichert, aber die Anmeldung kommt trotzdem immer wieder

Dieses Verhalten lässt sich via GPO anpassen:

Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen > System >
  Delegierung von Anmeldeinformationen >
  Delegierung von gespeicherten Anmeldeinformationen mit reiner NTLM-Serverauthentifizierung zulassen

Die Richtlinie muss „Aktiviert“ werden und entweder der betroffene Terminalserver („TERMSRV/<HOSTNAME>“) oder eine das Wildcard-Label („TERMSRV/*“) konfiguriert werden.

Windows Server 2016 (oder Windows 10) Windows Update 0x8024001e

Tritt bei einem Windows  10 und Windows Server 2016 bei der Aktualisierung der Update Fehler 0x8024001E auf, hilft in der Regel diese Vorgehensweise:

  1. Server neu starten. Wichtig.
  2. Die Dienste „Windows Update“ und „Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst“ beenden
  3. Das Verzeichnis „%windir%\Software Distribition“ vollständig (!) löschen
  4. Die Dienste „Windows Update“ und „Intelligenter Hintergrundübertragungsdienst“ wieder starten
  5. Den Update-Vorgang erneu starten

Nun sollte es nicht mehr zu dem Updatefehler 0x8024001e kommen. Ursache war bisher praktisch immer ein defektes Update-Paket; ob das die Vollversion oder das Delta-Paket war, ist unerheblich. Schuld können Virescanner, Firewalls, Paketfilter, UTMs, Deepsecurity-Kram, unterbrochene Netzwerkverbindungen, kaputte Platten oder ähnliches sein. Auf jeden Fall ist der Download defekt.

Besonders fiese Geschichte: Ein (physikalischer) Server hatte einen defekten 10G Netzwerkkartentreiber und ein „heiler“ Download war darüber nicht möglich. Wir haben stundenlang gesucht …

Exchange 2013/2016 zeigt in einer Ressource den Betreff einer Buchung nicht (mehr) an, sondern nur den Namen des Organisators

Problem

Ein Ressourcenpostfach ist via „AutoAccept“ auf die automatisch Annahme einer Buchung konfiguriert Wenn man diese Ressource (Eine Raum oder ähnliches) nun bucht, bekommt man die Besprechung im eigenen Kalender auch korrekt angezeigt, im Kalender der Ressource allerdings nicht. Dort sieht man nur den Namen des Organisators im Betreff (anstelle des Betreffs).

Lösung

Dieses Verhalten ist das Standardverhalten für neue Ressourcenobjekte. Aber die Einstellung lässt sich jederzeit ändern:

Set-MailboxCalendarSettings -Identity <NAME> -AutomateProcessing AutoAccept -AddOrganizerToSubject $False -DeleteSubject $False

„you may need to re-run your boot loader[grub]“

Wie macht man denn einen grub „re-run“? Ganz einfach:

sudo update-grub

Eigentlich ist das aber vermutlich nicht notwendig. Wenn apt neue Kernel-Version installiert, verschiebt es /vmlinuz und initrd.img nach /vmlinuz.old und /initrd.img.old. Dieser Link zeigt bis zum reboot dann immernoch auf den aktuellen Kernel (!). Der neue wird mit dem „richtigen“ Namen (ohne .old) nach /vmlinuz und initrd.img gelinkt.

Im Idealfall kann man also einfach den neuen Kernel booten und den/die alten dann mit apt-get autoremove entfernen.