Windows RRAS VPN L2TP/IPSec-Server und clients, jeweils hinter NAT

Problem

Man hat einen Windows Server 2012/2016 Routing und RAS (RRAS) Server als VPN-Einwahlpunkt installiert. Dann hat man das L2TP/IPsec aktiviert, den Server mit einem PSK (Preshared Key) versehen und die notwendigen Port-Forwardings in der Firewall konfiguriert. Bei einem internen Test klappt das auch super – bis man endlich wieder zuhause ist und sich durch sein eigenes NAT einwählen möchte. Dann sagt Windows 10 plötzlich nur noch:

Die Netzwerkverbindung zwischen ihrem Computer und dem VPN-Server konnte nicht hergestellt werden, da der Remoteserver nicht antwortet. Das Verbindungsproblem wird möglicherweise verursacht, weil eines der Netzwerkgeräte (zum Beispiel Firewalls, NAT, Router, usw.) zwischen Ihrem Computer und dem Remoteserver nicht für das Zulassen von VPN-Verbindungen konfiguriert ist. Wendenn Sie sich an den Administrator oder den Dienstanbieter , um zu ermitteln, welches Gerät das Problem verursacht.

Lösung

Das Problem ist wahrscheinlich nicht ein „Netzwerkgerät“ zwischen dem Computer und dem VPN (Internet), sondern eine Voreinstellung von Windows 10 die einseitiges und doppeltes NAT-T verhindert.

Fix: Windows L2TP NAT Registry-Patch (herunterladen) »

[HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\PolicyAgent]
"AssumeUDPEncapsulationContextOnSendRule"=dword:00000002

Auf Server und Client eintragen/ausführen + Reboot (!), fertig.

Die lange Erklärung

Sind beide Parteien (VPN/RRAS-Server und Client) jeweils hinter einem NAT versteckt (Stichwort NAT-T-Umgebung, also mit Traversal) muss man einen Registrierungswert auf dem VPN-Client-Computer und dem VPN-Server ändern.

  1. Regedit als Administrator ausführen
  2. Den Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\PolicyAgent öffnen
  3. Den DWORD-Wert (32bit) „AssumeUDPEncapsulationContextOnSendRule“ einfügen und auf „2“ stellen

Diese Werte sind möglich

    • 0 – (null) lässt keine Sicherheitszuordnungen hinter NAT (NAT-T) zu. Dies ist der Standardwert.
    • 1 – lässt Sicherheitsassoziationen mit Servern zu, die sich hinter NAT-Geräten befinden (einseitiges NAT, Server).
    • 2 – lässt Sicherheitsassoziationen mit Servern zu, wenn sich Server und Client hinter NAT befinden (zweisitiges NAT-Traversal).

Unserer Meinung nach könnte Microsoft hier einen etwas sinnvolleren Standardwert vorgeben … zum Beispiel „2“. Windows ist übrigens das einzige „Massenbetriessystem“ das standardmäßig kein IPsec über NAT-T unterstützt.

Windows 10/Server 2016 Updates funktioniert nicht (Fehlercode 0x80070422)

Problem

Fehler 0x80070422: Falls die Windows-Updatefunktion mal nicht richtig funktioniert, wird die altbekannte Meldung: „Beim Installieren von Updates sind Probleme aufgetreten. Wir versuchen es allerdings später noch einmal. Falls dieser Fehler weiterhin auftritt und Sie im Web suchen oder sich an den Support wenden möchten, kann dieser Fehlercode hilfreich sein: (0x80070422)“ angezeigt.

Der Windows Update Fehlercode lautet 0x80070422

Lösung

Der Fehlercode 0x80070422 bedeutet: „Der Windows Update Dienst wurde nicht gestartet. Es hilft in den meisten Fällen, den Dienst „Windows Updates“ zu starten und auf „automatisch“ zu stellen.

Vodafone ist nicht so gut mit Webseiten

Wenn es eine „Feedback“ oder „Fehler melden“ Möglichkeite bei Vodafone geben würde, würden wir sowas ja gerne und sofort rückmelden.

Aber die „Mein Vodafone“ Webseiten sind so weitreichend fehlerhaft, das Fehlermeldungen vermutlich den Posteingang des Millionenkonzerns in Millisekunden füllen würden. Grund genug für uns, uns nach einem anderen MSP umzusehen.

*kopfschüttel*

vmware vCenter VCSA root-Partition vollgelaufen (Audit.log riesig)

Problem

Eine vmware VCSA ist vollgelaufen. Die root-Partition („/“) hat noch 0 Byte frei und die Appliance bootet nicht mehr richtig. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich, sogar der Bash-Zugang via

shell.set --enabled true

schlägt fehl.

Lösung

Es muss erst Platz auf der Partition gemacht werden, sonst ergeben alle weiteren Reparaturversuche keinen Sinn.

  1. Ein Linux mit einer Shell booten (z.B. ein Ubuntu, Debian oder ähnliches)
  2. Mounten der Root-Partition
    mkdir /pladde
    mount /dev/sda3 /pladde
  3. Platz schaffen
    rm -rf /pladde/var/log/audit/*
    rm -rf /pladde/var/log/audit/*
  4. Reboot, fertig

Danach empfielt es sich, entweder den Fehler zu beheben (https://kb.vmware.com/s/article/2149278), die Root-Platte zu vergrößern (https://blog.mwpreston.net/2015/10/05/resizing-the-root-partition-of-the-vcenter-server-appliance-vcsa/) oder eigene Jobs zum aufräumen hinzuzufügen …

ADXM-Templates für Windows 10 Update 1803 (Was gibt’s neues?)

Nur wenige Tage nach dem Windows 10 Update 1803 (17134 von April 2018)  hat Microsoft nun auch die neueste Version der Windows 10 die Administrative Templates als .admx bereitgestellt.

Download 1803 ADMX: https://www.microsoft.com/de-DE/download/details.aspx?id=56880

Das neue Paket bringt ein paar gute Nachrichten mit

  • Die zahlreichen CSE-Fehler (fehlende und fehlerhafte Übersetzungen) sind behoben
    • Endlich auch beim Import in den Central Store. Nach nur zwei Jahren!
  • Die Biometrie-Anmeldungsoptionen sind nun vollständig in eine,m Zweig enthalten. Natürlich ist die PIN-Konfiguration weiterhin woanders …
  • Der Windows Defender kann nun eine Richtlinie über das Grafikrendering bekommen (Software oder Hardware)
  • Man kann Benutzer verbieten das Kontextmenü innerhalb des Startmenüs zu nutzen. Außerdem kann man endlich die „Zuletzt hinzugefügt“ Liste abschalten.
  • Man kann die direkte Verbindung („Link“) von (Windows-) Phones zum Desktop verbieten (Die SMS-App funktioniert dann nicht mehr, speichert aber auch keine alten Nachrichten mehr)
  • Man kann Microsoft Edge ENDLICH verbieten, den „Start“ Tab mit der MSN-Werbung zu laden.
    • Auf demselbenm Weg ist nun auch möglich, den „Willkommen“ Tab zu entfernen.
  • Endlich gibt es Pro-Prozess Einstellungen für die DPI-Vorgaben in der Kompatibilitätsansicht *yay*. Kein Desktop-Geklicke mehr!
  • Jede Menge neuer Kleinkram, vieles mit und vor allem auch ohne Cortana

Wir stellen Fest: Ein mehr als sinnvolles Update. Man kann Windows 10 jetzt schon beinahe vernünftig in Unternehmen einsetzen; ein paar Kleinigkeiten (CESP abschalten, Keine WErbung auf dem Startbildschirm ….) fehlen noch, aber das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.