Office 365 Aktivierungsdialog verschwindet & Outlook Postfach lässt sich nicht einrichten

Problem:

Das frisch installierte Office 365 Paket lässt sich nicht aktivieren. Nach Eingabe des Benutzernamens/E-Mailadresse verschwindet der Aktivierungsassistent. In einigen fällen bleibt die entsprechende Office Anwendung hängen. Mit einem anderen Office 365 Benutzer klappt die Aktivierung.

Auch im Outlook lässt sich das Postfach des Benutzers nicht einrichten. Weder über den Outlook-Ersteinrichtungsassistenten noch über den „Profil hinzufügen“-Assistenten der Systemsteuerung.

Lösung:

Einen DWORD-Wert EnableADAL mit Wert 0 in folgendem Registry-Key anlegen:

HKCU\Software\Microsoft\Office\1x.0\Common\Identity

Project oder Visio aus Volumenlizenz oder Retail zusammen mit Office 365 installieren

Problem

Bei dem Versuch Visio, Project oder andere klassische Office-Tools zusammen mit einem frisch installierten Office 365 („Klick-and-Run“ Setup) zu nutzen erscheint beim Setup die Fehlermeldung:

Wir sind auf ein Problem getoßen

Beim Office Klick-und-Los-Installer ist leider ein Problem aufgetreten, weil auf Ihrem Computer die folgenden, auf dem Windows-Installer basierten Office-Programme installiert sind:
Microsoft Office Profssional Plus 2016 Klick-und-Los und Windows Installer-Editionen von Office-Programmen können in dieser Version nicht parallel installiert werden …

Lösung

Eine Installation von Windows-Installer Dateien zusammen mit Click-to-Run Produkten ist offiziell nicht unterstützt. Die Mischung der Lizenzierungsformen (nicht Setup-Dateien!) funktioniert aber sehr wohl – man muss nur die passende Installation nutzen.

Dieser Trick macht die Installation möglich, ändert aber nicht die Lizenzform. Man erhält also keine Office365-typischen Updates für das Produkt. Weiterhin gibt es nur „normale“ Patches.

  1. Download des Office Deployment Tools (http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=626065)
  2. Erstellen einer für Visio/Project passenden config.xml
    1. config.xml Beispiele liegen dem Setup nach dem auspacken bei
    2. Meistens muss nur die „Produkt ID“ angepasst werden
    3. Alle möglichen Product-IDs gibt’s direkt bei Microsoft
    4. Die restliche Konfiguration enfernen
  3. Anwendung mit setup.exe /download MEINNAME.xml (setup.exe aus dem Deployment Tool) herunterladen
  4. Anwendung mit setup /configure MEINNAME.xml (ebenfalls das Deployment Tool) installieren
  5. Anwendung starten und mit Ihrem jeweiligen Lizenzschlüssel aktivieren

AzCopy bricht ab „Transfer FAILED: … The client could not finish the operation within specified timeout“

Problem

Bei einer Exchange zu Office 365 Migration bricht AzCopy beim Bulk-Upload der PST-Dateien zu Office 365 den Upload ständig ab. Dabei gibt es im Log die Fehlermeldung:

[2008.01.18 13:37:34.357+02:00][VERBOSE] Transfer FAILED: C:\Temp\foo.pst => https://7777723982398988.blob.core.windows.net/ingestiondata/foo.pst.
[2008.01.18 13:37:34.373+02:00][ERROR] C:\Temp\foo.pst: The transfer failed.
The client could not finish the operation within specified timeout.

Lösung

Zuerst sicherstellen, das Download AzCopy (heute ist Version 7.1.0 aktuell): https://aka.ms/downloadazcopy

Der parameter /NC:<ZAHL> bestimmt die Anzahl der Upload-Thrads. Bei (Upload-) Bandbreiten unterhalb vom 5Mbps sollten hier 3-4 Thrads reichen. In einem besondes hartnäckigen Fall war „/NC:2“ notwendig.

 

Outlook archiviert einige Elemente nicht richtig oder archviert überhaupt nicht

Problem

Obwohl in Outlook im Bereinungsungsassistenten ein Zeitraum ausgewählt ist, werden einige Elemente (E-Mails, Kalendereinträge) aus diesem Zeitraum nicht archviert.

Die Objekte werden nicht verschoben, aber in der Archiv-PST werden die passenden Ordner aus der Quellstruktur korrekt angelegt. Unabhängig davon welche Datumsgrenzen- oder Quellordner man auswählt, Outlook archiviert nicht.

Lösung

„This behaviour is by design“ – aber änderbar. Ganz leicht unverständlicherweise nutzt Outlook seit 2010 nicht dem Empfangs- oder Terminzeitpunkt für die Archivierung von Elementen, sondern das Datum der „letzten Änderung“. Dieses Datum wird selbstverständlich nicht angezeigt und kann auch nicht angezeigt werden. *ARGH*. Das Änderungsdatum bei Elementen hängt von vielen Dingen ab, zum Beispiel vom letzten Zugriff eines Exchange-Virenscanners …

Wann wird in Outlook standartmäßig archiviert?

  • E-Mail: Empfangsdatum oder Datum und Uhrzeit der letzten Änderung, je nachdem, welches später ist.
  • Kalender: Datum und Uhrzeit der letzten Änderung oder tatsächliches Datum, für das ein Termin, eine Veranstaltung oder eine Besprechung geplant ist, je nachdem, welches später ist.
  • Aufgabe: Das Abschlussdatum oder Datum und Uhrzeit der letzten Änderung, je nachdem, welches später ist. Aufgaben, die nicht als abgeschlossen gekennzeichnet sind, werden nicht archiviert. Aufgaben, die anderen Benutzern zugeordnet sind, werden nur archiviert, wenn der Status abgeschlossen ist.
  • Notiz: Datum und Uhrzeit der letzten Änderung.
  • Journaleintrag: Das Erstellungsdatum des Journaleintrags oder Datum und Uhrzeit der letzten Änderung, je nachdem, welches später ist.

Wie kann man das ändern?

Wenn man die Richtlinieneinstellung aktiviert, ignoriert Outlook das letzte Änderungsdatum und archiviert alle Elemente basierend auf:

  • E-Mail: Das Empfangsdatum
  • Kalenderelement: Das Datum für das ein Termin geplant ist.
  • Aufgabe: Das Abschlussdatum
  • Notiz: Datum der letzten Änderung
  • Journaleintrag: Erstellungsdatum des Journaleintrags

Das Verhalten von Outlook lässt sich in einer Gruppenrichtlinie anpassen:

  1. Die passenden Office Administrative Template files (ADMX) herunterladen und in der Domäne (am besten in einem Central Store) hinterlegen
  2. Diese Einstellung auf „Aktiviert“ setzen:
    Benutzerkonfiguration > Richtlinien > Administrative Vorlagen
     > Microsoft Outlook <VERSION>
      > Outlook Optionen
       > Weitere
        > AutoArchivierung
         > Ändern der Kriterien, die Outlook zum Archivieren verschiedener Elementypen verwendet

Oder via Registry-Schlüssel auf einem lokalen Outlook ändern:

Windows Registry Editor Version 5.00

[HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\16.0\Outlook\Preferences]
"ArchiveIgnoreLastModifiedTime"=dword:00000001

 

 

Outlook: Hart gelöschte Element außerhalb von „Gelöschte Elemente“ wiederherstellen (z.B. Posteingang)

Problem

Manchmal hat man ein Element in Microsoft Outlook „hart gelöscht“ (dauerhaft gelöscht) und möchte dieses trotzdem wiederherstellen. Wir flinken Admins haben das Problem manchmal bei einem vorschnellen „Shift+Del“ im Posteingang (=“endgültig löschen“). Das klappt aber nicht.

Wenn man vor dem endgültige löschen Elemente nicht in den Ordner Gelöschte Objekte verschiebt, werden diese Elemente (standartmäßig) dauerhaft am Dumpster vorbei wirklich gelöscht. Daher klappt die Wiederherstellung mit „Gelöschte Elemente wiederherstellen“ dort auch nicht.

Lösung

Standardmäßig ist die Funktion „Gelöschte Objekte wiederherstellen“ nur auf dem Ordner „Gelöschte Objekte“ in persönlichen Ordnern des Benutzers aktiviert. An anderen Orten gelöschte Elemente können nicht wiederhergestellt werden.

Man kann das Verhalten ändern

[HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\Windows\DataCollection]
"DumpsterAlwaysOn"=dword:00000001

Danach Outlook neu starten, fertig.

Als Downloads

Mehr Hintergrundinformationen dazu: https://support.microsoft.com/de-de/help/246153