Windows 11 Explorer Kontextmenü von Windows 10 wiederherstellen

Windows 11 bietet per Rechtsklick ein „neues“ Kontextmenü im Explorer an, das um alle wichtigen Funktionen beschnitten wurde. Wer das, wie wir Admins, ebefalls nicht mag, kann auch weiterhin das „alte“ Menü von Windows 10 nutzen.

Windows 10 und 11 mit Ihren Explorer-Kontextmenüs

Lösung

Im Explorer (und Desktop) kann man die Tastenkombination Shift+F10 nutzen, um das alte Kontextmenü sofort zu öffnen.

Ab Windows 11 Version 22572 reicht sogar das einfache drücken von Shift aus, um das gute alte Kontextmenü aufzurufen.

Wer nur das alte Kontextmenü nutzen möchte, kann mit einer schnellen Änderung in der Registry das Default-VErhanlten ändern.

Für den aktuellen Benutzer

reg add "HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes\CLSID\{86ca1aa0-34aa-4e8b-a509-50c905bae2a2}\InprocServer32" /f /ve

WSUS liefer keine Updates aus, Event 1309 tritt auf, Windows Update zeigt Fehler 0x8024401f

Problem

Ein WSUS-Server mag keine Updates mehr ausliefern. Wir haben das bei „alten“ WSUS-Setups gesehen, aber auch bei nagelneu und ganz frisch installierten Server-Rollen.

Auf den (Windows 10) Clients gibt es nur die wenig hilfreichen Windows-Update Fehlermeldung 0x8024401f gegen die auch kein „Troubleshooting“ hilft:

Windows Update Fehler 0x8024401f

Auf dem WSUS-Server hingegen sagt das Ereignisprotokoll unter „Anwendung“ mit dem Fehler 1309 zumindest etwas mehr aus, wenn auch sehr kryptisch:

Event code: 3005 
Event message: Es ist eine unbehandelte Ausnahme aufgetreten. 
Event sequence: 4 
Event occurrence: 1 
Event detail code: 0 
 
Application information: 
    Application domain: /LM/W3SVC/2062417591/ROOT/ClientWebService-1-132949411067470524 
    Trust level: Full 
    Application Virtual Path: /ClientWebService 
    Application Path: C:\Program Files\Update Services\WebServices\ClientWebService\ 
    Machine name: SRV-DC01 
 
Process information: 
    Process ID: 10664 
    Process name: w3wp.exe 
    Account name: NT-AUTORITÄT\Netzwerkdienst 
 
Exception information: 
    Exception type: InvalidCastException 
    Exception message: Das Objekt des Typs "System.Web.Compilation.BuildResultCustomString" kann nicht in Typ "System.Web.Compilation.BuildResultCompiledType" umgewandelt werden.
   bei System.Web.UI.WebServiceParser.GetCompiledType(String inputFile, HttpContext context)


[...]

Lösung

Ab WSUS3 mit allen Updates und „einigen“ Clients, schlägt bei gleichzeitigen Anfragen eine Typkovertierung fehl. Das ist ein Bug im WSUS-Installer, der die Anwendung fälschlicherweise mit der klassischen (meint: Typenstrenger ISAPI) Pipeline konfiguriert.

Korrekt ist die „Managed ASP.NET“ Pipeline für diesen Applikationspool:

WSUS "Error Code 3005" beheben
  1. Den IIS-Manager auf dem WSUS-Server öffnen
  2. Link unter SERVERNAME\Anwendungspools\WsusPool öffnen
  3. Den „Verwalteter Pipelinemodus“ von „Klassisch“ auf „Integriert“ umstellen
  4. „Anwendungspool sofort starten“ anhaken

Man muss den Server (oder den IIS) danach nicht neu starten, die Änderungen setzt sich sofort durch und die Updates fließen wieder fehlerfrei. Oder zumindest ohne diesen Fehler.

vSphere (7/) NTP funktioniert nicht „Zeitsynchronisierung des Hosts wurde unterbrochen“ und „NTP is not synced“ (NTP never was synchronized.)

Die neue vSphere ESXi Version bringt viele Neuerungen mit. Einige gut, andere sind neuen Herausforderungen für vmWare Admins

NTP never was synchronized.

Wir sehen es öfter, das frisch aktualisierte vsphere ESXi Hosts keine aktuelle Uhrzeit mehr von NTP Servern unter Windows abholen wollen. Es ist nicht nur eine Windows Server Zeitquelle betroffen, aber hier ist der Effekt am einfachsten nachzuvollziehen (und ja auch schon hinlänglich dokumentiert).

Hosts zeigen nach einer Weile den roten Fehler „Zeitsynchronisierung des Hosts wurde unterbrochen“ an.

vSphere: Zeitsynchronisierung wurde unterbrochen

Im Testprotokoll (Hosts > Konfigurieren > Uhrzeitkonfiguration > Dienste testen) sieht man leider nur den wenig hilfreichen Hinweis „NTP is not synced“ und „NTP never was synchronized.„. Nach der nett übersetzten Angabe „Die Konfiguration funtioniert nicht normal“.

Die Konfiguration funktioniert nicht normal

Lösung

Standardmäßig erlaubt Windows NTP Server eine Dispersion („Jitter“) von (großzügigen) 10 Sekunden und fügt diese auch in NTP-Antworten im DISP-Feld bei jedem Abfrageintervall hinzu. ESXi/ESX-Hosts ab 7.0.3 akzeptieren standardmäßig aber keine NTP-Antworten mit einer Root-Dispersion von mehr als 1,5 Sekunden.

Man könnte den Windows-NTP entsprechend anpassen, geht damit aber das Risiko fehlerhaft konfigurierter Domänenmitglieder ein. Oder man ermöglich dem NTP Client von vSphere ESXi einfach eine größere Dispersion. Letzteres machen wir hier.

Wichitg: Unter ESXi 7.0.3 kann man die /etc/ntp.conf nicht mehr manuell bearbeiten, denn sie wird durch das Webinterface (vSphere Client oder vCenter) überschrieben. Das hier ist die „richtige“ Lösung dazu.

NTP-Client auf ESXi-Hosts anpassen

  1. SSH auf Host aktivieren (Konfigurieren > Dienste > SSH > starten)
  2. Via SSH zum Host Verbinden und anmelden
  3. Eine NTP-Konfigurationsvorlagendatei erstellen und diese via esxcli setzen
# config-Datei mit Inhalt erstellen
printf "server pool.ntp.org\ntos maxdist 30\n" > /tmp/ntphack.txt

# Datei als NTP-Config "anhängen"
esxcli system ntp set -f /tmp/ntphack.txt

# NTP Client neu starten
esxcli system ntp set -e 1

Ein paar Sekunden (~20 Sekunden) später hat sich der Fehler selbst behoben und der Hoststatus ist wieder Normal.

Windows Explorer Schnellzugriff „Ein API-Aufruf wurde unnormal beendet“

Beim hinzufügen von Dateien oder Ordner zu den „Favoriten“ („An Schnellzugriff anheften„) bricht Explorer manchmal mit der Fehlermeldung „Ein API-Aufruf wurde unnormal beendet“ ab. Es wird auch kein Favorit erstellt.

Lösung

Alle Dateien in dem „automaticdestinations“ Ordner löschen und von vorne beginnen:

del %appdata%\microsoft\windows\recent\automaticdestinations\*

Explorer neu starten (oder abmelden/anmeden). Danach lief es bei uns (…) sofort und fehlerfrei wieder.

Für einige Windows-Anwendungen wie den Internet Explorer oder den Editor werden im Startmenü und in der Taskleiste (rechte Maustaste) sogenannte Sprunglisten eingeblendet. Hierbei werden die zuletzt verwendeten Dateien aufgelistet. Diese persönlichen Sprunglisten scheinen „kaputtbar“ zu sein.

„Das Benutzerkonto hat keine Berechtigung zum Löschen dieses Aufgabenordners“ beim löschen von Ordnern im Aufgabenplaner

Manchmal schleichen sich Ordner und Tasks im Aufgabenplaner ein, die man scheinbar nicht ohne weiteres löschen kann. Windows meldet dann

Das Benutzerkonto hat keine Berechtigung zum löschen dieser Aufgabe

oder

Das Benutzerkonto hat keine Berechtigung zum löschen dieses Ordners".

oder (zum ersten mal unter Windows 11 gesehen)

Der Aufgabenplanungsdienst ist nicht verfügbar. Die Aufgabenplanung wird erneut versuchen, eine Verbindung herzustellen.
Der Aufgabenplanungsdienst ist nicht verfügbar. Die Aufgabenplanung wird erneut versuchen, eine Verbindung herzustellen.

Lösung

Man kann die „Ordnerstruktur“ direkt in der Registry bearbeiten, rechte anpassen oder ganze Zweige mit Inhalt entfernen.

Alle Aufgaben werden in diesem Registry-Zweig abgelegt:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Schedule\TaskCache\Tree

Darin kann man die Ordner sehen, sogar „unsichtbare“ Aufgaben entfernen, Berechtigunen korrigieren und nach Herzenslust gleich ganze Bäume mit Aufgaben und allen Inhalten entfernen.