Benutzerprofil-Datenträger Maximal Größe nachträglich anpassen

In einer RDS-Sammlung kann man die maximal Größe einer User Profile Disk bei der Erstellung vorgeben. Nachträgliche Änderungen sind jedoch nicht mehr möglich. Die Option „Maximale Größe“ ist ausgegraut. Man müsste die ganze Sammlung dafür eigentlich neu erstellen …

Screenshot RDS Sammlung Konfiguration, Maximale Größe der VHDX ist ausgegraut
Die Option maximal Größe ist ausgegraut

Lösung

Man muss direkt das VHDX-Template das die Sammlung bei der Erstellung anlegt bearbeiten. Das Template heisst UVHD-template.vhdx und liegt in dem in der Sammlung festgelegten Share.

Die VHDX „Festplatte“ vergrößert man am einfachsten mit DISKPART.

C:> Diskpart

DISKPART> select vdisk file="F:\vhdx\UVHD-template.vhdx"
(Datei auswählen)

DISKPART> expand vdisk maximum=20000
(Vergrößern, 20000 = 20 Gbyte)

DISKPART> attach vdisk
(vDisk mounten)

DISKPART> list volume
(Volumes auflisten)

DISKPART> select volume <VOLUME-ID>
(Auswählen des Volumes, die ID der VHDX-Partition wählen)

DISKPART> extend

DISKPART> detach vdisk

DISKPART> exit

Im Live-Betrieb sieht das dann so aus:

Leider wird die Anzeige im Windows Server-Manager dazu nie aktualisiert, der Wert bleibt im GUI auf dem erstmalig eingetragenen Wert stehen. Die Box also müsste eigentlich „Maximale Größe bei erstellung“ heißen. Da der Server-Manager aufgrund seiner Fehler und generellen Schwerfälligkeit grundsätzlich aber nicht unbedingt das Lieblingswerkzeug von Administratoren ist, kann man diese rein kosmetische Angabe dort ganz gut ignorieren.

„Der ausgewählte Anschluss kann nicht entfernt werden. Dieser Vorgang wird nicht unterstützt.“ beim löschen von WSD Ports

Wenn man versucht WSD-Ports unter Windows 10 (Server 2016/2019) zu löschen, erhält man die Fehlermeldung „Der ausgewählte Anschluss kann nicht entfernt werden. Dieser Vorgang wird nicht unterstützt.“

Solange ein Drucker mit dem Port verbunden ist klappt da auch mit „normalen“ Ports nicht, aber WSD-Anschlüsse lassen sich auch ungenutzt leider nicht entfernen.

Lösung

Erstelle einen Temporären Drucker auf genau diesem Port (welcher ist völlig egal) und lösche dann den ganzen neuen temporären Drucker. Der WSD-Port wird damit zusammen fehlerfrei entfernt.

Windows Server 2008R2 Windows Update Fehler 0x80092004

Windows Server 2008 R2 ist zwar schon in die Jahre gekommen, läuft aber hier und da noch und soll auch Updates bekommen. Die aktuellen Updates (zum Beispiel „2020-01 Sicherheitsupdate für .NET Framework 3.5.1, 4.5.2, 4.6, 4.6.1, 4.6.2, 4.7, 4.7.1, 4.7.2, 4.8 für Windows 7 und Server 2008 R2 für x64 (KB4534976)“ schlagen aber mit dem Fehler 0x80092004 fehl.

Grund ist die Signatur der aktuellen Patches. Der Fehlercode 0x80092004 steht für CRYPT_E_NOT_FOUND. Das Windows Update konnte einen kryptografischen Wert nicht verifizieren und lehnt das Update daher ab. Die besagten Pakete sind alle nur noch mit einem SHA2 Hash signiert – Windows 2008 R2 versteht aber kein SHA2.

Lösung

Manuell Installation des „Servicing stack update for Windows 7 SP1 and Windows Server 2008 R2 SP1: March 12, 2019“ (KB4490628) von:

http://www.catalog.update.microsoft.com/search.aspx?q=4490628

Sobald das Update SHA2ermöglichst, läuft die Installation der weiteren sofort fehlerfrei Updates durch.

TEMP-Verzeichnisse aller Benutzer (und Windows) auf einmal aufräumen

Problem

Terminalserver, oder mit der modernen Bezeichnung „RemoteDesktop Sessionhosts“, neigen trotz aller Pflege dazu nach und nach „Voll zu müllen“.

Vor allem die verschiedenen TEMP-Verzeichnisse sammeln im Laufe der Zeit (meist) unnötige Daten an. Zu den „üblichen Verdächtigen“ wie %WINDIR%\Temp und %Windows%\Prefetch gesellen sich vor allem die Benutzer-Verzeichnisse Appdata\Local\Temp\.

Lösung

Mit der PowerShell kann dieses Problem in zwei Zeilen (und einem regelmäßigen Start mit enstsprechenden Rechten) gelöst werden:

$tempfolders = @("C:\Windows\Temp\*", "C:\Windows\Prefetch\*", "C:\Users\*\Appdata\Local\Temp\*" )

Remove-Item $tempfolders -force -recurse

Die erste Zeile enthält in einem Array die entsprehenden Ordner (PS versteht auch Platzhalter wie ‚*‘), die zweite Zeile den Befehl der dafür ausgeführt wird.

In RDP-Sitzungen (Remotedesktopverbindung) funktioniert auf einmal „kopieren“ und „einfügen“ nicht mehr

In einigen RDP-Sessions funktionieren plötzlich „kopieren und einfügen“ nicht mehr. Gestern ging’s noch, heute nicht mehr. In einer Sitzung kopieren, in eine andere einfügen geht nimmer. Auch Sitzung abmelden und anmelden bringt keine Besserung, copy+paste ist kaputt. Es ist davon auszugehen, das die Einstellung im Client richtig ist, also die Zwischenablage eingeschaltet ist (Lokale Ressourcen > Zwischenablage angehakt).

Der Fix ist einfach: Auf beiden Seiten (sowohl Sever als auch Client) den Prozess „rdpclip.exe“ beenden und neu starten. Dann gehts wieder. Dieser Bug ist erst knappe 8 Jahre bekannt, von einem Patch gehen wir also in nächster Zeit nicht aus. RDPCLIP beendet seine Abeit, wenn in einem Zwischenablage-Vorgang die Verbindung beendet wird. Passiert gerne mal wenn man eine größere Datei oder Textmenge kopiert und ein WLAN abreißt.

Lösung:

c:\> taskkill /IM "rdpclip.exe" /f && %SystemRoot%\System32\rdpclip.exe

(Auf Server UND Client ausführen)