Im neuen Edge Browser PDF-Dateien nicht mit dem integrierten Viewer öffnen, sondern mit einer externen Anwendung

Unter Windows 10 werden PDF-Dateien Standartmäßig im neuen Edge geöffnet. Auch in Webseiten verlinkte PDFs werden stets im Browser integriert geöffnet. Leider scheint der interne Betrachter des öfteren Problem mit dem Druck von PDF-Dateien zu haben (vor allem seit dem großen Update 2004) und stellt auch sonst nicht alle PDF-Features fehlerfei dar.

So aktiviert man externe PDF-Tools in Edge, wie den Adobe Reader

Auf das „…“ Menü klicken > Einstellungen

Dann unter den „Webseitenbrechtigungen“ auf „PDF-Dokumente“ und den Schalter von „PDF-Dateien immer extern öffnen“ nach rechts („ein“) schieben.

Schon werden beim nächsten öffnen alle PDFs an den In den Windows-Einstellungen konfigurierten Betrachter weitergereicht.

Windows Server 2019 „Einstellungen“ geht nicht (mehr) auf

Ich hatte grade auf mehreren Maschienen den überaus ärgerlichen Effekt, das die „Einstellungen“ App nicht mehr freiwillig aufgehen wollte. Ich konnte auf das Zahnrädchen im Startmenü klicken so oft ich wollte, es passierte nichts. Es ging auch überhaupt keine Settings-App mehr aus, auch über den Desktop oder den Defender nicht.

Lösung

  1. PowerShell (oder CMD) „als Administrator“ starten
  2. start ms-settings: (mit dem Doppelpunkt am Ende)

Es hat einen Moment gedauert, aber „Einstellungen“ ist dann fehlerfrei gestartet und funktioniert seitdem wieder einwandfrei.

Was die wirkliche Ursache davon ist weiß ich nicht und ich kann auch nicht sagen ob das die totale Lösung für alle Fehler dieser Art ist; aber in diesem (überaus nervigen) wars sehr hilfreich.

Windows Server 2016/2019 RDS (extrem) langsame Benutzeranmeldung

Gewisse „Eigenheiten“ in den Windows Server 2016/2019 RDS Diensten (früher „Terminaldienste“) reißen nicht ab.

Problem

In vielen Setups klagen Benutzer, wie Administratoren, über sehr langsame Anmeldevorgänge. Man nur einen schwarzen Bildschirm mit seiner Maus darauf und wartet lange bis der Desktop erscheint.

Das können 20 Sekunden sein, wir haben aber auch bis zu 4 Minuten (!) gesehen. An der Leistung der Maschine liegt es nicht.

Der gemeinsame Nenner scheint aber der Einsatz der Sessionhost-Rolle zusammen mit dem Broker/Gateway zu sein und -vor allem- die „User Profile Disks“. So sinnvoll die Erfindung der Benutzereigenen VHDX-Festplattencontainer auch erscheinen mag, der Einsatz der Profilplatten scheint den Anmeldezeit extrem zu verlängern.

Lösung

Es sind zwar nicht direkt die UPDs, aber eine Eigenheit des ShellExperienceHost im Zusammenhang mit der automatischen Ausführung durch den Dienst „App-Vorbereitung“ (AppReadiness). Es hilft diese Ausführung einfach zu deaktivieren:

  1. Den Dienst „App-Vorbereitung“ stoppen
    • Stop-Service AppReadiness
  2. Registry öffnen: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Appx\AppxAllUserStore\Config
  3. Dirt den Schlüssel „Microsoft.Windows.ShellExperienceHost_*******“ umbenennen (zum Beispiel ein „.backup“ anhängen oder den Schlüssel exportieren und löschen)
  4. Die „App-Vorbereitung“ wieder starten
    • Start-Service AppReadiness

Maschine rebooten und neu anmelden. Die Wartezeit sollte nun der Vergangenheit angehören.

Alternativ

Es gibt auch Software, die sich hier mit mehr oder weniger korrekten Schlüsseln verewigt. Ein Test der Schlüssel (anch und nach entfernen und die Anmeldung testen).

Besagter Dienst hat schon einige Probleme, Patches und Probleme hinter sich. Mal durch selbstgemachte Schwierigkeiten, mal durch Anpassungen Dritter. Es scheint hier zumindest größeres Fehlerpotential vorzuliegen …

Installation RRAS (Routing und Ras) schlägt fehl: „Der Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, da der angegebene Server neu gestartet werden muss.“

Problem

Die Rolle „Routing und RAS“ als Kernkomponente für den sicheren Fernzugriff via VPN hat seit Windows Server 2016 einen schlechten Ruf. Leider ist dieser unter Server 2019 noch mehr gerechtfertigt; die RRAS Services und deren Konfiguration sind bis zur Unbenutzbarkeit mit Fehlern behaftet.

Neu ist für uns aber der Installationsfehler: Fügt man via „Install-WindowsFeature Routing“ oder dem Server-Manager den RRAS Service hinzu („Remotezugriff“), beschwert sich der Server nach einer erfolglosen Installation:

Der Vorgang kann nicht abgeschlossen werden, da der angegebene Server neu gestartet werden muss.

Ein Neustart hilft hier (natürlich) nicht weiter.

Lösung

Die Installation scheitert an der WID, der „Internen Windows Datenbank“. WID ist eine SQL Express Instanz, die „Als Dienst anmelden“ Berechtigungen benötigt. Etwas ungeschickt ist hier, das der Dienst als „NT SERVICE“ starten will, der diese Rechte auf DCs (und einigen anderen Rollen) nicht (mehr) hat.

Also muss man die Default Domain Controllers Policy (bei DCs), die Default Domain Policy (bei „Hardened Networks“) oder die jeweils zutreffende Policy anpassen. Das macht man am besten nach einem sauberen Neustart.

Computerkonfiguration > Richtlinien > Windows-Einstellungen > Sicherheitseinstellungen > Lokale Richtlinien > Zuweisen von Benutzerrechten > Anmelden als Dienst

Hier müssen die folgenden Identities Mitglied sein:

  • DIENST
  • NETZWERK
  • Netzwerkdienst
  • IIS_WPG (wenn SSTP oder DirectAccess genutzt werden soll)

Schliessen, GPUPDATE /FORCE udn schon läuft die Installation fehlerfrei durch.