Windows 10/11 und Windows Server „Automatische Reparatur“ vollständig abschalten

Windows 10/11 und Windows Server meinen es eigentlich gut, wenn Sie nach jeweils zwei „unerwarteten Neustarts“ (z.B. Strom aus) in die „Automatische Reparaturumgebung“ booten, anstatt das eigentlich Betriebssystem zu starten. Die Automatische Reparatur kann man zwir überspringen, aber nur wenn man eine Taste drücke.

Im Prinzip eine nette Idee, denn bei plötzlichen Stromausfällen könnte ja das Dateisystem beschädigt worden sein.

Manchmal braucht man aber ein System, das IMMER bootet. Beispielsweise für POS-Geräte die nur Informationen anzeigen sollen oder Geräte die gar keine Tastatur angeschlossen haben. Solche Geräte werden gerne öfter mal „hart“ ohne „herunterfahren“ ausgeschaltet und starten dann nicht mehr alleine.

Lösung

Um den freundlichen „Automatic Repair“ Assistenten vollständig loszuwerden, sind mehrere Schritte notwendig. Alles natürlich an der Administrator („Als Admin“) CMD Kommandozeile.

1. Die WinRE Umgebung komplett abschalten

reagentc /disable

2. Ruhezustand („Fastboot“) grundsätzlich abschalten

powercfg -h off

3. Die Recovery-Umgebung im Windows Bootlaufwerk abschalten
{current} ist dabei die Windows-Installation um die es geht. Eine Liste aller Installationen gibt bcdedit aus.

bcdedit /set {current} recoveryenabled no

4. Alle Startfehler beim booten ignorieren (auch das „dirty“ flag von NTFS)

bcdedit /set {current} bootstatuspolicy IgnoreAllFailures

Ab jetzt startet die Reparaturumgebung wirklich nicht mehr und man benötigt einen bootfähigen USB-Stick um das System im ernstfall zu prüfen.

Schnell große Dateien an der Windows Kommandozeile erstellen

Manchmal braucht mal „auf die Schnelle“ eine Testdatei. Sei es um Fileserver zu testen, Netzwerkverbindungen auszulasten oder ein Dateisystem zu stressen.

Der schnellste bekannte Weg große Dateien zu erstellen ist mit dem Tool fsutil. Das geht an der CMD-Shell und natürlich auch in der PowerShell.

Lösung

fsutil file createnew <DATEINAME> <GROESSE>

Die Größe wird dabei in bytes angegeben.

Beispiele

fsutil file createnew 01MB-TESTDATEI.TEST 1048576

fsutil file createnew 01GB-TESTDATEI.TEST 1073741824

fsutil file createnew 05GB-TESTDATEI.TEST 5368709120

fsutil file createnew 10GB-TESTDATEI.TEST 10737418240

Falls man Probleme hat MB/MiB, KB/KiB und so weiter auseinanderzuhalten, es gibt da ein wundervolles XKCD das einiges erklärt 🙂

Debian 8/9: The repository does not have a Release file

Für alte Debian Versionen, an diesem Beispiel ein 9er „Stretch“, wird nach dem Support-Ende das offizielle Debian-Repository abgeschaltet. Das macht sich bei der Installation neuer Programme (via apt), updates und upgrades durch eine nicht wirklich hilfreiche Fehlermeldung bemerkbar:

W: The repository 'http://security.debian.org stretch/updates Release' does not have a Release file.
N: Data from such a repository can't be authenticated and is therefore potentially dangerous to use.
N: See apt-secure(8) manpage for repository creation and user configuration details.
E: Fehlschlag beim Holen von http://security.debian.org/dists/stretch/updates/main/binary-amd64/Packages  404  Not Found
E: Fehlschlag beim Holen von http://archive.debian.org/debian/dists/stretch/contrib/binary-amd64/by-hash/SHA256/4bf9e048244d93b8db73fe8c8cbb219299ca4595e60e2fb45ab1f27d0ff9ea3e  Hash-Summe stimmt nicht überein

Das ist unglücklich, wenn man ein altes System noch etwas weiterpflegen muss oder zusätzliche Pakete braucht. Der Hinweis „does not have a Release file“ zeigt auch … fast in die richtige Richtung.

Lösung

Debian Archive to the rescue! Man muss nur seine /etc/apt/sources.list auf die „neuen“ Archiv-URLs anpassen und schon kann man die Repositories weiternutzen.

Suchen+Ersetzen Bash-Einzeiler für die sources.list

sed -i s/deb.debian.org/archive.debian.org/g /etc/apt/sources.list

Die gefixte Debian 9 sources.list enthält nun (mindestens):

deb http://archive.debian.org/debian/ stretch main non-free contrib
deb-src http://archive.debian.org/debian/ stretch main non-free contrib

deb http://archive.debian.org/debian-security/ stretch/updates main non-free contrib
deb-src http://archive.debian.org/debian-security/ stretch/updates main non-free contrib

Microsoft Word öffnet eine Datei nicht: „Fehler beim Öffnen der Datei in Word Versuchen Sie Folgendes: …“

In letzter Zeit gab es ein paar Anfragen, das Word „plötzlich“ Datein nicht mehr freiwillig öffnen will. Das passiert hauptsächlich bei sehr großen Dateien mit komplexen Inhalten. Naja, Word ist halt eine Textverarbeitung und keine DTP-Publishingsoftware …

Beim Doppleklick errscheint die Fehlermeldung

Fehler beim Öffnen der Datei in Word
Versuchen Sie Folgendes:

* Überprüfen Sie die Dateiberechtigungen für das Dokument oder Laufwerk
* Stellen Sie sicher, dass genügend Arbeitsspeicher oder Speicherplatz vorhanden ist
* Öffnen Sie die Datei mit dem Wiederherstellen-Textkonverter (Dateiname)

… und die Datei wird nicht geöffenet. Es passiert einfach gar nichts.

Lösung

Solche Dokumente lassen sich meist problemlos in Word Online öffnen. Das zerhackt zwar das Layout, aber rettet immerhin die Texte.

Besser ist es, das Dokument im „reparieren“ Modus von Word zu öffnen. Im Schlimmsten Fall verliert man eine Formatierung oder einen Absatz, aber in der Regel bleibt das Dokument praktisch vollständig erhalten.

Das geht innerhalb von Word mit Datei>Öffnen>Datei, dann die Datei wählen und NICHT öffnen, sondern auf sondern den kleinen Pfeil daneben klicken wo man dann „Öffnen und Reparieren“ auswählen kann.

Word repariert dann fiese Fehler und listet auch auf, was alles repariert wurde.

In dem Fenster kann man tehoretisch auch mit „Gehe zu“ direkt zu den Fehlern hinspringen, aber das klappt nicht immer. Meisten springt die Eingabe ganz an Ende des Dokuments. Jetzt kann man die Inhalte einfach in ein neues Dokuemnt übernehmen und wieder „sauber“ speichern.

HP 5400zl/zl2 Series Switch Port mirror (Port monitor) einrichten

Das gute alt port-mirror gibt es seit Release K12 (soweit ich weiss) der Switch-Firmware nicht mehr. HP hat auf das „Intelligent Mirroring and Monitoring“ umgestellt, das deutlich flexibler und mächter ist. Aber der alte Admin muss sich nun an das neue Konzept gewöhnen.

Immerhin kann man jetzt einzelne VLANs, MAC-Adressen, MAC’s in VLANs und dergleichen vernünftig monitoren, ohne ein Queue-Problem zu haben oder Software-Filter bemühen zu müssen. Außerdem gibt es bis zu vier Monitoring-Gruppen mit unterschiedlicher Konfiguration.

HPE 5400zl/zl2 Port Mirror konfigurieren

# Ziel-Port und Monitoring Gruppe "1" (mit Namen) festlegen
HP-E5406zl(config)# mirror 1 name <ZIELNAME> port <ZIELPORTNUMMER>

# Quell-Port und Inhalte festlegen
HP-E5406zl(config)# interface <QUELLPORTNUMMER> monitor all both mirror <ZIELNAME>

HPE 5400zl/zl2 Port Mirror entfernen

HP-E5406zl(config)# no mirror 1

HP-E5406zl(config)# no interface <QUELLPORTNUMMER> monitor