Nicht besonders ungewöhnliches Szenario: Ein Windows Server 2003 ist ausgefallen, Hardware ist defekt. Die Operation am Patienten steht. Große Aufregung. Hochdruck. Die Hardware wird mit Lichtgeschwindigkeit repariert: Ein Austausch des defekten Teils bringt die Maschine zurück. Uff, nur 15 Minuten stillstand. Die Narkose hält noch. Dann kann ja weiter … nichts getan werden. Die superblöde Microsoft-Produktaktivierung sperrt den Windows-Server (2003, nicht 2012!) und die Hotline sagt (wörtliches Zitat): „Unsre Haupt-Ähh-Seva oder sowas ist sind nisch erreischbar, es geht nischts. Wir bütten Sie in eine halbe Stunde oder so noch einma ansurufe.“ *klack*. AAAARGH.
Ist-Stand: Die Internet-Aktivierung kann nicht genutzt werden, weil es eine neue Netzwerkkarte gibt, die erst eine IP braucht. Diese können wir ihr nicht geben, weil der Aktivierungsassistent den Zugang zu Windows verweigert. Telefonisch aktivieren können wir nicht, weil „Seva oder was nisch erreischbar“.
Gut, dann bleibt der Patient halt noch eine Weile offen und wir trinken gemütliche Kaffe und holen uns ein Eis. Das essen wir (selbstverständlich) demonstativ in der Führungsetage und entspannen uns bei einer runde Blobby Volly. Ebenfalls demonstativ vor den Oberärzten. *Kopfschüttel*
… und wer ist Schuld? Microsoft ja nicht, denn die haben ja lt. Führungsetage ein „tolles“ (AM ARSCH) Produkt. … Nein, wir Administratoren sind die Lappen am Tagesende. 😉
Das Produkt selbst, also das Windows, ist hier noch nicht einmal wirklich das Problem (selten genug :-). Das Problem ist diese erzwungene, super-unglückliche, an Boshaftigkeit grenzende Aktivierungprüfung. Wenn der Assistent wenigstens eine Kulanzzeit oder ähnliches (bei HW-Wechseln) ermöglichen würde, würde Raubkopierern das Leben ähnlich schwer gemacht, aber ehrliche Kunden hätten trotzdem die Chance das Produkt zu nutzen – auch wenn das besch**** Telefonsystem mal wieder sein „Seva nisch geht“-Problem hat.